In jeder Lage zuverlässig
Edelstahl, der Stahl für besondere Ansprüche
Edelstahl (nach DIN EN 10020) ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, zum Beispiel Stähle, deren Schwefel– und Phosphorgehalt (sog. Eisenbegleiter) 0,025 % nicht übersteigt. Häufig sind danach weitere Wärmebehandlungen (z. B. Vergüten) vorgesehen.
Ein Edelstahl muss daher nicht zwangsläufig den Anforderungen eines nichtrostenden Stahls entsprechen. Häufig bezeichnet man im Alltag nur rostfreie Stähle als Edelstähle. Allerdings muss ein rostfreier Stahl nicht unbedingt auch ein Edelstahl sein. Entscheidend ist der Anteil der Legierungsbestandteile. Durch ihn sind die verschiedenen Sorten Edelstahl (niedriglegiert oder hochlegiert) genauestens definiert. Man unterscheidet zwischen Austenitischem, Ferritischem und Martensitischem Edelstahl.
Austenitischer Stahl ist ein Stahl mit mehr als 8 % Nickelanteil
Beispiele:
1.4301 (X5CrNi18-10), AISI 304 (V2A) mit 17,5…19,5 Chrom und Nickel 8,0…10,5%
1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2) AISI 316Ti (V4A) mit Chrom 16,5…18,5, Nickel 10,5…13,5, Molybdän 2,0…2,5
Ferritischer Stahl ist als direkter Chrom-Edelstahl bekannt, da sein Chromgehalt zwischen 10,5% und 30% liegt.
Beispiel:
1.4003 (X2CrNi12) mit 10,5 …12,5 % Chrom und einem Nickelzusatz
Martensitischer Stahl hat einen mittelhohen Kohlenstoffgehalt (0,1-1,2%) und einen hohen Chromgehalt (12-18%) und kann daher gehärtet werden.
Beispiel:
1.4404 (X2CrNiMo17-12-2)